Mittwoch, 31. Oktober 2012

Erinnerungen an die Großmutter in Syrien

Die Serie der Interviews, die wir im Rahmen des EU-Grundtvig-Projekts "Geschichten meiner (Groß)Eltern" im Laufe der vergangenen zwei Jahre geführt hatten, zeigen Nachwirkungen auf die junge, in Europa aufgewachsene Generation. So inspirierten sie etwa eine in Deutschland geborene Studentin, deren Familie väterlicherseits der kurdischen Minderheit in Syrien angehört, die Erinnerungen an ihre Kindheitsbegegnungen mit Verwandten und insbesondere der Großmutter in Syrien wieder zu erwecken und nieder zu schreiben. Ronya Othmann verfaßte ein Gedicht: ""Distanzen der Nacht" und einen Prosatext: "Schlangen".


Montag, 8. Oktober 2012

Pionier modernisierter kurdischer Volksmusik

Interview mit der Familie Dalshad Said, seiner Frau Erivan und Tochter Vaheen

Die Familie Said stammt aus Dohuk, wo Dalshads Großvater vor etwa 150 Jahren eine Moschee gebaut hatte. Dalshads Erinnerungen an diesen in der Stadt hoch angesehenen Textilhändler sind nur verschwommen, denn er war zwei Jahre alt, als der Vater seines Vaters starb. Der alte Mann war auch ein Mullah gewesen, der den Menschen in seiner bis heute erhaltenen Moschee Zuspruch und religiöse Orientierung gab, dies zu einer Zeit, als es in diesem – heute nord-irakischen – Kurdengebiet noch keine Schulen gab. Hochintelligent und sehr belesen, legte der Großvater großen Wert auf die Bildung seiner Kinder, die im Gegensatz zu ihm bereits die Chance auf einen Schulbesuch besaßen.

Die stolzen Sprösslinge eines kurdischen Seyyed

Interview mit die Fatima Khanaka und Tochter Sien


Fatima Khanaka lebt seit 1976 in Österreich. Sie entstammt einer sehr angesehenen Familie in Kirkuk, dem seit Jahrzehnten von den Kurden des Iraks als Hauptstadt irakisch-Kurdistans beanspruchten Ölzentrum. Die Familie führt ihre Wurzeln auf den Propheten Mohammed zurück und besaß schon aus diesem Grund seit Generationen hohes Ansehen in der Region – Gefühle, die auch die kommenden Generationen, auch Fatimas in Österreich geborene Tochter Sien, mit Stolz erfüllen.


Kürt göcmen jenerasyonlari arasinda dialogu gelistirmeye yönelik AB-projesi


Avrupaya on yillar önce  göc etmis veya burada dogmus milyonlarca kürt icin en büyük zorluk, kimligini muhafaza edebilmekle beraber bambaska bir kültüre entegre olma durumudur.  Burada dogru dengeyi bulmak bir cok kürt göcmenini agir sorunlar ile karsikarsiya getirirken, farkli nesiller icin ayrica degisik sorunlari da beraberinde getirmekte.
Bu konuya iliskin olarak avrupada bulunan dört kürt enstitüsü avrupa birligi destekli proje „hayatboyu ögrenim/Grundtvig“ kapsaminda iki yil boyunca arastirmalar yapmistir. „Atalarimin hikayeleri“ projesinin amaci kürt göcmen nesilleri arasinda dialog yolu ile bir ögrenim süreci baslatip, bu sürec ile entegrasyonu güclendirip ayni zamanda etno-kültürel kimligi korumaktir. Belcikadaki „“Koerdisch Institutuut VZW“, Almanyadaki „Internationaler Verein für Frieden und Gerechtigkeit – Pro Humanitate e.V.“ Avusturyadaki „Institut für Kurdologie“ ve Isvecteki „Kurdiska Institutet“ kurumlarinin yaptiklari calisma simdi sonuclanmistir.

Samstag, 6. Oktober 2012

Balansa/dengeya dijwar di navbera entegrasyon u nasnameyê de

Analîzek rezêhevpeyvîna ji bo projeya “çîrokên dê û bavên min(bav û kalên min) di çarçiveya bernamaya Grundtvîge a Yekitiya Ewropaye(YE) de: “ferbûna bi direjîya jiyanê”

Astengiya herî mezin a li ber kurdan, ku hejmara wan gihîştiye mîlyonan, ên ku beriya salan koçî Yekitiya Ewropaye kirine an jî li vira ji dayika xwe bûne, ew e, ku ew nasnameya xwe biparezin û her wuha ew di di nav çand u kultureke din de xwe entegre bikin. Ku di vî warî de ew balanseke rast û durust peyda bikin, ew yeka han ji bo koçberen kurd pirsgirêkan derdixîne holê. Ew pirsgirekana li gor nivşeyan ji hev cuda ne. Li ser vê mijarê çar rêxistinên/komeleyên kurdên li Ewropayê bi projeya “ferbûna bi direjiya jiyanê”ku ji aliyê YE ve te destek kirin du salan kar kirin. Armanca projeya bi navê “çîrokên dê û bavên min(bavûkalên min)” ew bû, ku pevajoyeke ferbûnê ji bo peşvebirina danûstandina di navbera nivşên koçberên kurdan de bê meşandin. Di vî warî de hem nasnameya etno-kulturî wê bê parastin û her wusa entegrasyon jî wê êe xurtkirin.

Freitag, 14. September 2012

„Geschichten meiner (Groß-)Eltern“

Projektnummer 2010-1-BE3-GRU06-02458-3, gefördert im Rahmen des EU-Grundtvig-Programms „Lebenslanges Lernen“

Vier Institutionen kurdischer Immigranten aus vier EU-Staaten (Koerdisch Instituut VZW, Belgien, Koordinator; Internationaler Verein für Frieden und Gerechtigkeit – Pro Humanitate e.V., Deutschland; Kurdiska Institutet, Schweden und Institut für Kurdologie, Österreich) konzentrierten sich von 2010 bis Juli 2012 in einer Serie von Interviews mit in Europa lebenden Kurden darauf, dir richtige Balance zu finden zwischen Erhaltung der kurdischen Identität, Kultur und Sprache bei gleichzeitiger Integration in eine völlig andere, die europäische Kultur. Dabei ging es darum die Erfahrungen und Unterschiede zwischen den Angehörigen der verschiedenen Generationen von Migranten herauszuarbeiten. Während die erste Generation kurdischer Flüchtlinge und Immigranten sich noch stark mit den Traditionen ihres Heimatlandes verbunden fühlt, haben sie sich oft in der neuen europäischen Heimat nicht voll integriert, etwa auch die Sprache der neuen Heimat nicht ausreichend erlernt. Die zweite und dritte Generation lebt ein Leben zwischen beiden Kulturen, das häufig Identitäts- und Zugehörigkeitsprobleme mit sich bringt. In vielen Migrantengemeinschaften führen diese Unterschiede zwischen der ersten Migrantengeneration und der zweiten und dritten zu Generationskonflikten, den Ängsten der älteren vor dem Verlust der Sprache, Kultur, Werte und Traditionen ihrer Heimat durch die Jungen in Europa.

Donnerstag, 13. September 2012

Die schwierige Balance zwischen Integration und Identität

Analyse einer Interviewreihe für das Projekt "Geschichten meiner (Groß-)Eltern" im Rahmen des EU-Grundtvig-Programms "Lebenslanges Lernen"


Die größte Herausforderung für Millionen von Kurden, die vor Jahrzehnten in die EU immigrierten oder hier bereits geboren wurden, ist die Erhaltung der Identität bei gleichzeitiger Integration in eine völlig andere Kultur. Hier die richtige Balance zu finden, stellt viele kurdische Migranten vor enorme zwischen Angehörigen der verschiedenen Generationen jedoch sehr unterschiedliche Probleme.
Dieser Thematik haben sich vier kurdische Institutionen in Europa in einem von der EU geförderten Projekt „Lebenslanges Lernen/Grundtvig“ zwei Jahre lang gewidmet. Das Projekt „Geschichten meiner (Groß-)Eltern“ hatte sich das Ziel gesetzt, durch eine Förderung des Dialogs zwischen den Generationen kurdischer Migranten einen Lernprozess einzuleiten, der zur Stärkung der Integration bei gleichzeitiger Erhaltung der ethno-kulturellen Identität führt. Das Ergebnis der Arbeit der Organisationen “Koerdisch Institutuut VZW“ in Belgien,  „Internationaler Verein für Frieden und Gerechtigkeit – Pro Humanitate e.V.“ in Deutschland, „Institut für Kurdologie“ in Österreich und „Kurdiska Institutet“ in Schweden liegt nun vor.

Sonntag, 22. April 2012

„Die Beziehungen von Müttern und Töchtern im Kontext von Migration und Integration“ - Ergebnis des Grundtvig-Workshops


Kurdische Frauen in der neuen Heimat


„Die Beziehungen von Müttern und Töchtern im Kontext von Migration und Integration“ standen im Mittelpunkt eines sechstägige vom EU-Grundtvig-Programm unterstützten und vom Institut für Kurdologie in Österreich organisierten Workshops. Das Thema zog Teilnehmer aus sieben europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, Schweden, Niederlande, Frankreich, Schweiz, Polen) und Österreich in die Räumlichkeiten der „Kurdischen Bibliothek Casme Calil“ im niederösterreichischen Eichgraben.
Die Veranstaltung war in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Selten kommen kurdische Migranten aus so vielen europäischen Ländern zusammen, um sich sechs Tage lang gemeinsam mit einer ihr Leben in Europa tief berührenden Thematik auseinander zu setzen, unterschiedliche Erfahrungen auszutauschen. Wiewohl die Töchter in der Überzahl waren, konnten zwei junge Kurdinnen aus Deutschland ihre Mütter zur Teilnehme überreden und fanden auch einige kurdische Männer die Auseinandersetzung mit dieser Thematik, Fragen des Patriarchats und der Rolle der Männer in der Migration interessant genug, um nach Eichgraben zu reisen.

Mittwoch, 28. März 2012

WORKSHOP: Inhalt und Zielsetzung


Grundtvig-Workshop, Projekt Nr. 2011-1-AT1-GRU13-04920


Die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern im Kontext von Migration und Integration steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Die Mütter sind nach Europa immigriert, die Töchter in Europa aufgewachsen oder hier geboren. Die junge Generation macht aktiv einen Integrationsprozeß durch, während manche Angehörige der älteren Generation sich daheim isolieren, auf die traditionelle Rolle der Hausfrau und Mutter beschränken und oft an den alten Traditionen der Heimat, dem patriarchalischen System festhalten.

Dienstag, 27. März 2012

INSTITUT FÜR KURDOLOGIE WIEN

Das Institut für Kurdologie-Wien wurde 1994 von Prof. Dr. Jalile Jalil gemeinsam mit einer Gruppe kurdischer Intellektueller in Österreich und junger Wiener Kurdologen in Wien mit dem Ziel gegründet, durch Forschungen, Publikationen, Seminare, Symposien und Ausstellungen die bedrohte kurdische Sprache, Kultur und Identität lebendig zu halten und zu stärken.